Brustdiagnostik
Mammasonographie

Die jüngste Entwicklung hochauflösender Schallköpfe und selbstverständlich das entsprechende ärztliche Training haben inzwischen zu einem Zuwachs an diagnostischer Feinheit in der Ultraschalldiagnostik geführt, die eine Früherkennung kleinster Herde gerade in dichtem Brustgewebe ermöglicht.
Für jüngere Patientinnen (unter 50 Jahren), die nicht am Röntgen-Mammographie-Screening teilnehmen, bietet sich daher diese Methode als echtes Früherkennungsinstrument an. Beim Ultraschall wird die gesamte Brust eingehend durchgemustert. Unklare Bezirke oder suspekte Herde werden in 2 Ebenen rekonstruiert, um zu einer möglichst genauen Aussage über ihre Dignität (= Gutartig- oder Bösartigkeit) zu gelangen. Hierbei sollen möglichst wenig falsch positive Befunde erhoben werden, um unnötige Operationen zu vermeiden.

Die Röntgen-Mammographie ist unschlagbar in der Darstellung sogenannter gruppierter Mikroverkalkungen, die in einem Teil der Fälle auf frühe Veränderungen in den Milchgängen hinweisen können. Hingegen werden sehr kleine Tumore in dichtem Gewebe bei der Mammographie nicht immer gesehen. Dies liegt nicht an mangelnder Qualität der betreffenden Röntgeninstitute, sondern an den Grenzen der Methode.

Die sogenannte Kernspin-Tomographie oder das Mamma- NMR (Nuclear- Magnetic- Resonance) eignet sich als hochsensitives Verfahren nicht zur Prävention, weil die Rate falsch positiver Befunde zu hoch ist. Diese Methode ist den Hoch-Risiko-Patientinnen und solchen, die bereits ein Mamma-Carcinom (Brustkrebs) haben oder hatten, vorbehalten.
In unserer Praxis wird von allen drei Methoden nur die Ultraschalldiagnostik durchgeführt. Je nach Ausprägung des Drüsengewebes empfiehlt sich daher eine individuelle Kombination beider Methoden (Ultraschall und Röntgen).